Vernissage nach dreijähriger Pause in den Räumlichkeiten der Schule

Die 18 Schüler*innen des Leistungskurses Kunst des Gymnasiums „Am Lindenberg“ in Ilmenau hatten endlich wieder die Möglichkeit, ihre Arbeiten vor einem größeren Publikum feierlich zu präsentieren. Mit einer Performance wurde das Thema der Ausstellung buchstäblich und sukzessive den Zuschauer*innen dargeboten. „The sense of Art“ war Titel und Motto der Werke der jungen Künstler*innen. Benny Krebs stimmte zu Beginn mit „Requiem for a dream“ am Flügel musikalisch auf das bevorstehende Kunsterlebnis ein. Eindrucksvoll schilderten die Schüler in einer kurzen Ansprache die Bedeutung der Sinne des Menschen für die Wahrnehmung von Kunst. Sie schilderten, dass man Kunst nicht nur sehen, sondern auch fühlen, hören, riechen oder schmecken kann. Allein Stillleben mit Darstellungen von Gegenständen, Essen, Trinken oder Blumen können vielseitige sinnliche Assoziationen beim Betrachter auslösen. Stillleben waren laut Kursleiterin Frau Macholdt das Einstiegsthema in Klasse 11. Unter ihrer Anleitung entstanden sehr individuelle Arbeiten. Acrylmalerei zum Surrealismus, Collagen, Spachteltechniken, Fotografien oder Radierungen wurden endlich von ihrem „traurigen Dasein in dunklen Mappen befreit“ um ausgestellt zu werden, wie Danyal Taj treffend formulierte. Frau Macholdt hob sogleich den Mut ihrer Kursteilnehmer*innen hervor, sich mit der Ausstellung eigener Werke gleichzeitig der Kritik auszusetzen. Kaufangebote, große Bewunderung für Talent und Fleiß sowie Auftragsarbeiten waren die Resonanz aus dem Publikum und Lohn für Mut und Arbeit der jungen Leute. Einige unter ihnen sind in der Freizeit künstlerisch tätig und präsentierten jene Werke im Atrium. Hier konnten Lehrer*innen, Eltern, Geschwister und Mitschüler*innen großformatige Porträts von Marie Scholz sehen, die bereits eine Aufnahmeprüfung für einen Studiengang der Bildenden Kunst bestanden hat. Auch Lea Seifert, Jasmin Simon oder Lucy Ann Knedlik präsentierten Grafiken, Skizzenbücher oder Malereien aus dem Freizeitbereich. Eine Vernissage im eigenen Haus ermöglichte am Folgetag noch zahlreichen Klassen und ihren Lehrer*innen die Besichtigung. Einige Werke werden auf den Fluren im Schulhaus in der nächsten Zeit zu sehen sein. Marie Scholz spielte am Flügel Passacaglia von Handel Halvorsen. Mit Bruises von Lewis Capaldi gesungen von Lucy Ann Knedlik und am Flügel begleitet von Benny Krebs ging ein unvergesslicher Nachmittag zu Ende. Kursleiterin Gudrun Macholdt wünschte zum Abschluss ihren Schüler*innen alles Gute zum bevorstehenden Abitur und  vor allem Frieden.

Sibylle Eger-Pfützner

Fachlehrerin für Kunsterziehung, Russisch und das Seminarfach