SchülerInnen treffen Jochen Walter

Drei Schülergruppen des Gymnasiums „An Lindenberg“ arbeiteten in der Ausstellung des Suhler Künstlers Jochen Walter in der Universitätsbibliothek Ilmenau in der Langewiesener Straße. Sie studierten Kompositionen, zeichneten Details ab und kreierten eigene kleine Werke, inspiriert von den Exponaten. Dank des Engagements des Teams der Universitätsbibliothek kam es zu einem Treffen von Jochen Walter mit dem Kunstleistungskurs der Klassenstufe 11 im Veranstaltungsraum der Bibliothek. Herr Walter fand nach einem erfüllten Berufsleben als Wirtschaftsleiter und Ingenieurökonom zur Kunst. Er war gelernter Koch und in der Ernährungsberatung tätig. Bereits in jungen Jahren begeisterte er sich für Künstler wie Mucha oder Kupka bei einem Besuch in der Prager Nationalgalerie. Das Rosenkranzfest von Dürer findet ebenso seine Bewunderung wie die Seerosen von Monet. Der gespannt lauschenden Schülergruppe von 24 GymnasiastInnen berichtete er von den Schwierigkeiten der Kunstvermarktung in der ehemaligen DDR sowie in der Gegenwart. Seine Beschäftigung mit der Malerei beziehe sich primär auf deren meditativen und therapeutischen Wert. Die Begeisterung für leuchtende und intensive Farben spiegelt sich in vielen Werken wider sowie die Vorbildwirkung von Künstlern und Stilen der Klassischen Moderne.  Er plane seine Bilder sorgfältig und erlebe sie zuweilen vorher in Träumen, wobei die Absicht, Töne in Farben zu transferieren immer eine zentrale Rolle spiele, erklärt der Musiker Walter der interessiert fragenden Schülerschaft. Heute würde er als junger Mensch, sich für ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie entscheiden. Final äußerte er sich sehr lobend über die im Foyer der Bibliothek entstandenen Schülerarbeiten nach seinen Werken, was ihn sichtlich erfreute. Die Begegnung mit jungen kunstinteressierten Menschen war für ihn zweifellos eine Herzensangelegenheit. Die etwa einstündige Veranstaltung in der Universitätsbibliothek setzt die langjährige Zusammenarbeit des Gymnasiums „Am Lindenberg“ mit der Technischen Universität Ilmenau nun auch auf künstlerischem Gebiet beispielhaft fort. 

Sibylle Eger-Pfützner

Fachlehrerin für Kunsterziehung, Russisch und das Seminarfach