Aktuelles vom Erasmus-Projekt:

Wohngemeinschaft mit Baum- Abschied und Neuanfang

Ganz sicher haben sich die Schüler und Lehrer unseres Gymnasiums den Abschluss des Erasmus-Projektes „Wohngemeinschaft Europa-Leben unter einem Dach“ ganz anders vorgestellt. Natürlich wollten die Schüler der Europa-Klasse 10 wenigstens einmal ein anderes Land erleben, eine andere Sprache hören und eigene Erfahrungen mit fremden Kulturen machen. Und gerne wären sie mit den Jugendlichen zusammengekommen, die sie nur per Steckbrief oder Videokonferenz kennen gelernt haben.

Die Idee der internationalen Wohngemeinschaften war toll. Im Schuljahr 2018/19 besuchten wir Salo (Italien), Sveio (Norwegen) und Amiens (Frankreich). Im Dezember 2019 feierten wir Weihnachten in Ilmenau und wohnten in internationalen Gruppen zusammen.

Und dann kam Corona! In den letzten beiden Projektjahren konnten somit keine Reisen mehr stattfinden. Die Schüler der 10.Klassen blieben zu Hause oder im Klassenzimmer. Europa war in weite Ferne gerückt.

Trotzdem haben wir versucht, das Projekt mit einer schönen Veranstaltung im Juli und einem Besuch der Pizzeria zu einem guten Ende zu bringen. Lobenswert waren hier die Ideen beider Europaklassen beim Bemalen von Türen, durch die man gerne gegangen wäre. Oder bei der Gestaltung von Präsentationen der Region, der Schule oder der Familie, die man den Gästen gerne gezeigt hätte. Wünsche und Träume wurden beschrieben und letztendlich wurde auf dem Schulhof ein wunderschöner Baum gepflanzt. Er bedeutet nicht nur Hoffnung auf bessere Zeiten, er ist auch das Symbol für den Start unseres neuen Erasmus-Projektes „Verwurzelt, verzweigt und verbunden-Der Baum Europa trägt viele Blätter“.

Unter seinen Wurzeln ist eine Zeitkapsel mit persönlichen Dingen und Tageszeitungen begraben, die vielleicht eines Tages für andere Menschen von Interesse sind.

Sehr erfreulich war für alle der Besuch der Landrätin Frau Enders, die den Schülern nicht nur Mut machte, weiterhin aktiver Teil und Botschafter der Europaschule zu sein. Sie betonte auch die Wichtigkeit von Schülerbegegnungen und grenzenlosem Lernen.

Und so freuen sich die Jungen und Mädchen der Europaklassen 9 und 10 möglicherweise auf den Austausch mit Dänemark oder die Projekttreffen in Ungarn, Italien, Frankreich oder Norwegen im kommenden Schuljahr. Denn ein bisschen ist schon zu spüren, wie der Baum wächst und mit ihm hoffentlich auch wieder die Realisierung dieser wunderbaren Idee, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa zu Hause zu sein.

Conni Sperling /Erasmus-Team